Systemische Therapie und Beratung

Die Systemische Therapie und Beratung arbeitet mit Konzepten, die Lösungen und Möglichkeiten in den Mittelpunkt der Betrachtung stellen und weniger die Frage nach dem Warum.

In den 1970er bis 1990er Jahren von vielen Müttern und Vätern an verschiedenen Gründungsorten entwickelt, wurde die Systemische Therapie und ihre Wirksamkeit 2008 auch in Deutschland vom wissenschaftlichen Beirat der Bundesregierung anerkannt.
Angefangen bei der Strukturellen Familientherapie (Virginia Satir) über die lösungsorientierte Kurztherapie (Steve de Shazer) und die Hypnotherapie (Milton Erickson) entstand eine Arbeitsweise, die die Interaktion von Menschen in ihren Umgebungen („Systemen“) und die Haltung der Beraterin oder Therapeutin in den Fokus nahm.

Systemische Therapie findet häufig im Familiensetting statt. Psychotherapeutische Interventionen sind methodisch so gestaltet, dass durch die Beeinflussung der Kommunikationsmuster vor allem zirkuläre zwischenmenschliche Interaktionen verändert werden sollen, d.h. Beziehungsregeln und -muster gelten als bedeutsam, psychotherapeutische Techniken sind meist durch Problemaktualisierung und Handlungsorientierung gekennzeichnet. Es wird davon ausgegangen, dass sich Veränderung oft selbst aus den ungenutzten Ressourcen des Systems einstellt. Das Therapeutenverhalten wird hinsichtlich der Beziehungsgestaltung zu einzelnen Mitgliedern des Systems als respektvoll – bei gleichzeitiger „Respektlosigkeit“ gegenüber pathogenen Ideen – sowie als neutral und „allparteilich“ charakterisiert.“ (aus dem Gutachten des wissenschaftlichen Beirats Psychotherapie der Bundesregierung zur wissenschaftlichen Anerkennung der Systemischen Therapie vom 14. Dezember 2008)

Heute findet die Systemische Therapie sowohl in der Beratung großer Systeme wie Unternehmen und Schulen als auch in der Beratung und Therapie von einzelnen Personen oder Familien ihren Einsatz.